Erfolgsgeschichte
ROLKO: Eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge
Wenn in einem Mittelstandsunternehmen der Stab übergeben wird, geht es um weit mehr als um wirtschaftliche Fragen. Es geht um die Fortsetzung von Erfolgsgeschichten, mit denen sich viele Menschen identifizieren. Das nimmt die scheidenden Unternehmer in die Verantwortung.
Erfolgreich übergeben: leichter gesagt als getan
Früher oder später wird der Wechsel in der unternehmerischen Verantwortung für jedes Unternehmen zum Thema. Für den scheidenden Unternehmer heißt es, loszulassen und den Weg frei zu machen für die nächste Führungsgeneration. Diese soll das Bestehende bewahren und gleichzeitig das Unternehmen nach eigenen Vorstellungen weiterentwickeln. Wie macht man das?
Und was, wenn ein Nachfolger in der Familie fehlt? So wie bei dem ostwestfälischen Hersteller von Rehabilitationszubehör ROLKO. 1990 aus einer eigenen Industrievertretung heraus gegründet, entwickelte sich das Unternehmen unter seinen Gründern Willi Kohlgrüber und seinem Sohn Achim überaus erfolgreich. Mit Rollen und Rädern für Rollstühle und Zubehörprodukten wie Rollstuhlrampen und höhenverstellbaren Kopfstützen nutzten die beiden Unternehmer den Zukunftsmarkt Medizin- und Gesundheitstechnik für ein rasches Wachstum. 2013 war ROLKO mit vier Standorten in vier Ländern und einem weltweiten Kundenstamm in 40 Ländern bereits bestens aufgestellt.
Zu diesem Zeitpunkt plante der inzwischen alleinige Geschäftsführer Achim Kohlgrüber, die Verantwortung abzugeben, doch im Familienkreis fand sich kein geeigneter Nachfolgekandidat. An dieser Stelle kam über das Netzwerk der bisherigen INDUS-Unternehmer der Kontakt zu INDUS zustande.
Aufgaben: zwei auf einmal gelöst
Die Erfolgsbilanz der mittelständischen Beteiligungsholding INDUS, das langfristige Halteversprechen und das Angebot einer schrittweisen Führungsübergabe überzeugten Achim Kohlgrüber und seinen Vater, der immer noch Mitgesellschafter war. Und so gingen die Mehrheitsanteile Mitte 2014 an INDUS über.
Zu den entscheidenden Gründen für den Verkauf an INDUS zählte für die beiden Unternehmer unter anderem die wirtschaftliche Kraft des Mutterunternehmens und dessen Erfahrung in der Begleitung von Internationalisierungsprozessen. In Summe waren sich die beiden Altunternehmer nicht nur sicher, dass sie ihr Unternehmen an einen Eigentümer abgaben, der verantwortungsvoll mit ihrem Lebenswerk umgehen würde. Sie waren auch davon überzeugt, dass ihr Unternehmen in Zukunft den stark steigenden Anforderungen im internationalen Wettbewerb gerecht werden würde.
Die Kultur: ein sensibles Gut
Eine weitere wichtige Aufgabe ist die behutsame Überführung in die neue Unternehmensära. Deshalb setzt INDUS, wo immer möglich, auf einen mehrstufigen Transaktionsprozess, sowohl für die Übertragung der Geschäftsanteile als auch für den Wechsel in der Unternehmensführung.
So auch bei ROLKO: Nach dem Mehrheitserwerb durch INDUS blieb der Alteigentümer noch mehr als zwei Jahre in der Geschäftsführung. Im Herbst 2016 gab Achim Kohlgrüber den Führungsstab an seinen damaligen Vertriebsleiter Torsten Eikemeier weiter. Mit seinen 30 Jahren Unternehmenszugehörigkeit brachte der neue Geschäftsführer nicht nur umfassende Erfahrung mit, sondern durfte von Beginn an auch auf die Unterstützung der Mitarbeiter vertrauen. Achim Kohlgrüber bringt auch heute noch als Berater sein Wissen ein und hält engen Kontakt zum Unternehmen.
Die Belohnung fürs Loslassen: neue Chancen
Heute kann man sagen: Der Übergang hat geklappt. Umsatz und Ergebnis wuchsen, neue Mitarbeiter wurden eingestellt und die Produktionskapazitäten im chinesischen Changtai ausgebaut. Das Ziel: die Internationalisierung vorantreiben und den Markt mit zusätzlichen Produkten tiefer und breiter bedienen.
Weitere Informationen: www.rolko.de