Finanz- und Pressemeldungen
INDUS schlägt Dividende von 1,20 EUR pro Aktie vor
- Hoher Free Cashflow sorgt für Spielraum bei Akquisitionen und Ausschüttungen
- EBIT-Marge steigt auf 8,3 %
- 70 Mio. EUR für Akquisitionen in 2024 eingeplant
In einem herausfordernden Markt konnten die Beteiligungen der INDUS-Holding AG ihr operatives Ergebnis (EBIT) im Geschäftsjahr 2023 auf 149,6 Mio. EUR (VJ: 133,7 Mio. EUR) ausbauen. Der Umsatz blieb mit 1,80 Mrd. EUR stabil (VJ: 1,80 Mrd. EUR). Die EBIT-Marge stieg auf 8,3 % (VJ: 7,4 %). Neben einer operativ guten Entwicklung wirkten sich im Vorjahresvergleich niedrigere Wertminderungen in Höhe von insgesamt 19,3 Mio. EUR positiv aus (VJ: 42,8 Mio. EUR). Das bereinigte EBITA, errechnet aus dem operativen Ergebnis (EBIT) zzgl. PPA-Abschreibungen und Wertminderungen, lag bei 188,1 Mio. EUR (VJ: 194,3 Mio. EUR). Die PPA-Abschreibungen beliefen sich dabei auf 19,2 Mio. EUR (VJ: 17,8 Mio. EUR).
„Unser Geschäftsmodell ist nicht nur auf die Weiterentwicklung unser Portfoliounternehmen, sondern auch auf den kontinuierlichen Zukauf neuer zukunftsstarker Unternehmen ausgerichtet“, sagt Dr. Johannes Schmidt, Vorstandsvorsitzender der INDUS-Gruppe. „Eine direkte Folge aus der Erstkonsolidierung dieser Akquisitionen sind ergebniswirksame PPA-Abschreibungen, also Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, die aus der Kaufpreisallokation für Neuerwerbe resultieren. Mit dem bereinigten EBITA als zusätzlicher Kennzahl machen wir diese Effekte zukünftig noch transparenter.“
Segmente Engineering, Infrastructure und Materials tragen relativ gleichmäßig zu Umsatz und Ergebnis bei
Das Segment Engineering konnte seinen Umsatz- und Ergebnisanteil in der Gruppe trotz schwieriger Rahmenbedingungen im vergangenen Geschäftsjahr ausbauen. Der Umsatz stieg auf 599,6 Mio. EUR (VJ: 580,9 Mio. EUR), getragen durch ein belebtes Geschäft insbesondere in den Bereichen Mess- und Regeltechnik, Reinraumsysteme sowie Automatisierung. Hinzu kam ein anorganisches Wachstum von 1,3 % durch die Zukäufe HEIBER+SCHRÖDER und HELD. Das bereinigte Segment-EBITA stieg auf 73,5 Mio. EUR (VJ: 71,6 Mio. EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich auf 57,0 Mio. EUR (VJ: 47,4 Mio. EUR). Die EBIT-Marge erreichte 9,5 % (VJ: 8,2 %).
Die Unternehmen im Segment Infrastructure waren mit einer stark gesunkenen Nachfrage in der Bauindustrie konfrontiert. Der Umsatz lag mit 582,2 Mio. EUR dennoch nur leicht unter Vorjahr (586,0 Mio. EUR). Darin enthalten ist ein anorganisches Wachstum von 0,8 % durch den Zukauf von QUICK Bauprodukte. Das bereinigte EBITA betrug 61,8 Mio. EUR (VJ: 68,6 Mio. EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) lag bei 49,3 Mio. EUR (VJ: 51,3 Mio. EUR). Die EBIT-Marge betrug 8,5 % (VJ: 8,8 %).
Im umsatz- und 2023 auch ergebnisstärksten Segment Materials gab der Umsatz mit 619,9 Mio. EUR zwar nach (VJ: 636,8 Mio. EUR) und das bereinigte EBITA lag bei 66,7 Mio. EUR (VJ: 67,5 Mio. EUR). Das EBIT stieg jedoch auf 57,3 Mio. EUR (VJ: 49,9 Mio. EUR). Die EBIT-Marge erhöhte sich auf 9,2 % (VJ: 7,8 %). Nachfragerückgänge insbesondere in den Kundensegmenten Agrartechnik, Baumaschinen und Stahlindustrie verhinderten eine noch bessere Entwicklung. Die Mehrzahl der Unternehmen aus dem Bereich der medizinischen Verbrauchsmaterialien und Hilfsmittel konnte die Ergebnisse steigern.
Ergebnis nach Steuern steigt auf 56,1 Mio. EUR
Mit dem Verkauf der letzten in den aufgegebenen Geschäftsbereichen geführten Unternehmen hat INDUS ihre Neuaufstellung entsprechend dem Strategie-Update PARKOUR perform abgeschlossen; das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche betrug -27,8 Mio. EUR (VJ: – 123,9 Mio. EUR). Das Ergebnis nach Steuern des Konzerns erhöhte sich auf 56,1 Mio. EUR (VJ: – 41,4 Mio. EUR).
Starker Free Cashflow gibt Spielraum für Akquisitionen und Dividende
Der operative Cashflow stieg auf 240,1 Mio. EUR an (VJ: 137,1 Mio. EUR). Insbesondere durch den deutlichen Abbau des Working Capital, das zum Jahresende bei 466,9 Mio. EUR lag (VJ: 496,7 Mio. EUR), konnte die Gruppe einen Free Cashflow in Höhe von 198,9 Mio. EUR erwirtschaften (VJ: 101,5 Mio. EUR).
Die Eigenkapitalquote im Konzern lag bei 37,3 % (VJ: 36,8 %). Die liquiden Mittel beliefen sich zum Jahresende auf 265,8 Mio. EUR (VJ. 127,8 Mio. EUR). Grund für diesen hohen Betrag ist eine Ende 2023 nicht realisierte Akquisition. Die Entschuldungsdauer, das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA, lag mit 2,0 Jahren unter dem maximalen Zielwert von 2,5 Jahren.
Neben der Neuakquisition QUICK Bauprodukte wurden 61,9 Mio. EUR (VJ: 54,5 Mio. EUR) in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte zur Stärkung des Portfolios investiert.
Die Treibhausgasemissionsintensität (Scope 1 und 2), zentrale Steuerungsgröße zur Messung der Nachhaltigkeitsleistung der INDUS-Gruppe, konnte um 36 % auf 49,21 t CO2/ Mio. EUR BWS gesenkt werden (VJ: 75,94 t CO2/ Mio. EUR BWS).
Dividendenvorschlag entspricht Dividendenrendite von 5,4 % und Ausschüttungsquote von 38,3 %
Das Ergebnis je Aktie (der fortgeführten Geschäftsbereiche) stieg auf 3,10 EUR (VJ: 3,04 EUR). Entsprechend der langfristig angelegten Dividendenpolitik von INDUS, die vorsieht, bis zu 50 % des Bilanzgewinns der INDUS Holding AG an die Aktionäre auszuschütten, schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 22. Mai 2024 eine Dividende von 1,20 EUR je Aktie vor (VJ: 0,80 EUR je Aktie). Das entspricht einer Dividendenrendite von 5,4 % (VJ: 3,6 %) und einer Ausschüttungsquote von 38,3 % (VJ; 79,0 %).
Ausblick 2024: Trotz weiter unsicherem Umfeld erwartet INDUS Umsatzwachstum
„2023 haben wir die Verlustbringer aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen erfolgreich verkauft“, sagt Dr. Johannes Schmidt. „Jetzt richten wir den Blick nach vorne und setzen auf weiteres Wachstum.“ Nach dem Erwerb aller Anteile von GRIDCOM und dem Zukauf des KI-Spezialisten GESTALT ROBOTICS im März 2024 hat INDUS zuletzt die verbliebenen 15 % der Anteile an der TECALEMIT Inc. erworben. TECALEMIT Inc., ein Nischenanbieter für Ausrüstungsplattformen für den Kraftstoff- und Reifenfüllsektor, ist als Teil der HORNGROUP seit 2013 erfolgreich auf dem nordamerikanischen Markt unterwegs. Für das Jahr 2024 sind insgesamt 70 Mio. EUR für Akquisitionen eingeplant.
Schmidt: „Gesamtwirtschaftlich bleibt der Ausblick für das Jahr 2024 verhalten. Durch die erfolgreiche Neuaufstellung der INDUS-Gruppe können wir uns aber in diesem schwierigen Marktumfeld gut behaupten und rechnen mit einer Umsatzsteigerung. Im Segment Infrastructure erwarten wir auch wieder deutlich steigende Ergebnisse.“ Für das Gesamtjahr 2024 prognostiziert der INDUS-Vorstand einen Umsatz zwischen 1,85 und 1,95 Mrd. EUR, ein operatives Ergebnis (EBIT) in einem Band zwischen 145 und 165 Mio. EUR und einen Free Cashflow von über 110 Mio. EUR.
Der vollständige Online-Geschäftsbericht der INDUS Holding AG steht Ihnen hier zur Verfügung. Eine Übersicht über die zentralen unternehmerischen Kennzahlen finden Sie hier.
Hinweis:
Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf der gegenwärtigen Sicht, Erwartungen und Annahmen des Managements der INDUS Holding AG und beinhalten bekannte und unbekannte Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Resultate, Ergebnisse oder Ereignisse erheblich von den darin enthalten ausdrücklichen oder impliziten Aussagen abweichen können. Die INDUS Holding AG übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren.