Finanz- und Pressemeldungen
INDUS erwirtschaftet hohes Umsatzwachstum in Q1
• Umsatz plus 7,2 %, starkes organisches Wachstum
• Ertragsstarkes Segment Bau/Infrastruktur über den Erwartungen
• Deutlicher Rückgang bei Abrufzahlen erhöht Druck auf Serienzulieferer Automotive
In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2019 setzte die INDUS-Gruppe ihr Wachstum fort: Der Konzernumsatz stieg um 7,2 % auf 437,6 Mio. Euro (Q1 2018: 408,2 Mio. Euro). Organisch wuchs der Umsatz um 6,7 %. Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 33,6 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahreswert (35,5 Mio. Euro). Ursache hierfür ist insbesondere der steigende Druck auf die Serienzulieferer im Segment Fahrzeugtechnik, der sich durch reduzierte Abrufzahlen weiter verschärft. In Summe erzielte die INDUS-Gruppe in den ersten drei Monaten 2019 eine EBIT-Marge von 7,7 % (Q1 2018: 8,7 %).
Gute Entwicklung in vier Segmenten, Fahrzeugtechnik leidet weiter unter Marktlage
Gut entwickelten sich auch weiterhin vier der fünf Segmente: Das ertragsstarke Segment Bau/Infrastruktur lag dabei über den Erwartungen. Der Segmentumsatz konnte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12,6 % auf 86,6 Mio. Euro zulegen. Das operative Ergebnis stieg im Vergleich dazu überproportional um 26,6 % auf 10,0 Mio. Euro. Die EBIT-Marge erreichte mit 11,5 % einen für das erste Quartal sehr guten Wert.
Im Segment Maschinen- und Anlagenbau wuchs der Umsatz, getragen durch eine sehr gute Auftragslage bei den Anlagenbauern, um rund 23 % auf 109,3 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 2,4 % auf 12,8 Mio. Euro. Die EBIT-Marge lag mit 11,7 % auf gutem Niveau. Einige weniger rentable Projekte verhinderten einen noch besseren Wert.
Das Segment Medizin- und Gesundheitstechnik konnte im ersten Quartal eine Umsatzsteigerung um 4,9 % auf 40,9 Mio. Euro erwirtschaften. Das operative Ergebnis (EBIT) blieb mit 3,8 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr unverändert. Zwar konnten sich die meisten Beteiligungen leicht steigern, die wettbewerbsintensiven Bereiche „Vliesstoffe“ und „OP-Sets“ mussten dagegen leichte EBIT-Rückgänge hinnehmen. Die EBIT-Marge im Segment liegt bei 9,3 %, wird aber im Laufe des Geschäftsjahrs kontinuierlich ansteigen.
Das Segment Metalltechnik verzeichnete im ersten Quartal 2019 eine Umsatzsteigerung um 2,5 % auf 108,3 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 8,6 Mio. Euro um 2,8 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Ursache hierfür ist der Bereich „Hartmetallwerkzeuge und Bergbau“, in dem steigende Preise bei der Materialbeschaffung nicht vollständig im Markt weitergegeben werden konnten. Die EBIT-Marge lag mit 7,9 % aber auf gutem Kurs.
Im Segment Fahrzeugtechnik verschlechterten sich die Rahmenbedingungen für die Serienzulieferer weiter und konnten auch nicht durch die positive Entwicklung in den Unternehmen vor und nach der automobilen Serie kompensiert werden. Der Segmentumsatz sank um 5,4 % auf 92,8 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 0,2 Mio. Euro um 2,1 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Die EBIT-Marge des Segments beträgt nur noch 0,2 %. Hierfür sind insbesondere der deutliche Rückgang der Abrufzahlen bei den Serienzulieferern und die beiden Repositionierungen verantwortlich.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) der INDUS-Gruppe lag mit 30,1 Mio. Euro knapp unterhalb des Vorjahreswerts (30,3 Mio. Euro). Das Ergebnis nach Steuern erreichte 19,9 Mio. Euro (Q1 2018: 20,0 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie blieb konstant bei 0,81 Euro.
Der operative Cashflow erhöhte sich im Berichtszeitraum um 16,7 Mio. Euro auf minus 15,2 Mio. Euro. Die liquiden Mittel lagen mit 95,9 Mio. Euro unter dem hohen Bestand von 109,6 Mio. Euro zum Jahresende 2018.
Wachstum der Gruppe setzt sich fort, Fahrzeugtechnik belastet das EBIT
Die Herausforderungen des Jahres 2019 für die exportorientierte deutsche Industrie steigen bei abgeschwächten Wachstumsprognosen und weiterhin schwelenden politischen Risiken wie dem chinesisch-amerikanischen Handelskrieg oder der Brexit-Frage. Dennoch bewegen sich die INDUS-Unternehmen mehrheitlich noch in einem weitgehend intakten wirtschaftlichen Umfeld. Für das Gesamtjahr 2019 plant INDUS deshalb ein Umsatzwachstum auf 1,72 bis 1,77 Mrd. Euro.
Die Probleme in der Automobilbranche, die sich unmittelbar auf die Serienzulieferer der Gruppe auswirken, werden sich dagegen weiter verschärfen. Das zeigt sich in den um bis zu 15 Prozent gesunkenen Abrufzahlen für die kommenden Monate. Prognosen für diesen Bereich sind aktuell kaum verlässlich zu erstellen. Vor diesem Hintergrund erscheint das Erreichen des unteren Endes des für das Jahr 2019 angestrebten operativen Ergebnisses (EBIT) zwischen 156 und 162 Mio. Euro Stand heute sehr ambitioniert.
PARKOUR 2025: Fitness der Beteiligungen erhöhen
Vor dem Hintergrund der gedämpften gesamtwirtschaftlichen Wachstumsprognose und der schwierigen Ausgangslage im Segment Fahrzeugtechnik gewinnen die Ziele und Maßnahmen des neuen INDUS-Strategieprogramms PARKOUR an Bedeutung. „Die Fitness unserer Beteiligungen zu unterstützen und aktiv zu fördern, ist unsere zentrale Aufgabe in den kommenden Jahren“, sagt Dr. Johannes Schmidt, Vorstandsvorsitzender von INDUS. „Über Programme zum Ausbau der operativen Exzellenz und zum Treiben von Innovationen erhöhen wir mit Nachdruck die Wettbewerbsfähigkeit und Ertragskraft unserer Gesellschaften.“
Akquisitionen in definierten Zukunftsbranchen sollen die Portfoliostruktur weiter stärken. „Insbesondere in der Automatisierungs-, Mess- und Regeltechnik sehen wir aktuell gutes Potential für Zukäufe“, so Schmidt.
Der vollständige Zwischenbericht der INDUS Holding AG zum 31. März 2019 steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung.