Finanz- und Pressemeldungen
INDUS erzielt viertes Rekordjahr in Folge
• Umsatz 2016 plus 4,0 %, EBIT plus 6,3 %
• Prognose für 2017 bestätigt Wachstumskurs
Trotz komplexer Rahmenbedingungen ist die INDUS-Gruppe im Geschäftsjahr 2016 deutlich gewachsen. „Gerade in unruhigen Zeiten bewährt sich unsere langfristig orientierte Strategie der Portfolioentwicklung durch Zukäufe und Internationalisierung“, so Jürgen Abromeit, Vorstandsvorsitzender der INDUS, auf der heutigen Jahrespressekonferenz in Düsseldorf.
Umsatz und EBIT übertreffen die Erwartungen
Die INDUS-Gruppe erzielte 2016 einen Rekordumsatz von 1.444,3 Mio. Euro (Vorjahr: 1.388,9 Mio. Euro), insbesondere getragen durch ein starkes zweites und viertes Quartal. Das operative Ergebnis (EBIT) der INDUS-Gruppe stieg um 6,3 % auf 144,9 Mio. Euro (Vorjahr: 136,3 Mio. Euro). Das um nicht-operative Ergebnisbelastungen infolge von Erstkonsolidierungen bereinigte EBIT beläuft sich auf 155,4 Mio. Euro (Vorjahr: 145,8 Mio. Euro). Mit einer EBIT-Marge von 10,0 % (Vorjahr: 9,8 %) und einer bereinigten EBIT-Marge von 10,8 % (Vorjahr: 10,5 %) wurde das strategische Margenziel „10 % plus“ klar erreicht. Das Ergebnis vor Steuern stieg auf 123,4 Mio. Euro (Vorjahr: 109,3 Mio. Euro). Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich um 17,7 % auf 80,4 Mio. Euro (Vorjahr: 68,3 Mio. Euro). Die Konzernsteuerquote liegt mit 34,8 % wieder im langjährigen Trend. Das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 3,27 Euro (Vorjahr: 2,78 Euro). Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 24. Mai 2017 eine Anhebung der Dividende um 0,15 Euro auf 1,35 Euro vor.
Ertragsstarke Segmente erhöhen Umsatzanteil
Zur INDUS-Gruppe gehören aktuell 45 Unternehmen, die in fünf Geschäftssegmenten tätig sind. Die margenstarken Segmente Bau/Infrastruktur, Maschinen- und Anlagenbau sowie Medizin- und Gesundheitstechnik konnten ihren Anteil am Gruppenumsatz erhöhen. In den Bereichen Bau/Infrastruktur sowie Maschinen- und Anlagenbau stieg die operative Umsatzrendite (EBIT-Marge) nochmals leicht an. Sie erreichte 14,3 % bzw. 13,5 % (Vorjahr: 14,2 % bzw. 13,3 %), wohingegen die Rendite im Bereich Medizin- und Gesundheitstechnik mit 13,7 % auf höchstem Niveau leicht nachgab (Vorjahr: 14,9 %). Die Ertragslage im Segment Fahrzeugtechnik konnte sich zum Jahresende stabilisieren. Ausgelöst insbe-sondere durch Russlandboykott und VW-Abgasskandal lag die EBIT-Marge in diesem Seg-ment dennoch mit 5,4 % in Summe am untersten Rand der Erwartungen (Vorjahr: 5,8 %). Im Bereich Metalltechnik erhöhte sich die EBIT-Marge auf 8,7 % (Vorjahr: 7,9 %), was insbesondere auf erfolgreiche Repositionierungen im Bereich Sintertechnik und Galvanik zurückzuführen ist.
Komfortable Vermögens- und Finanzausstattung sichert Wachstumsstrategie
Die Bilanzrelationen der INDUS blieben 2016 stabil. Bei einer Nettoverschuldung über 376,6 Mio. Euro (Vorjahr: 356,3 Mio. Euro) erhöhte sich das Eigenkapital auf 644,6 Mio. Euro (Vorjahr: 595,4 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote stieg somit leicht auf 42,4 % (Vorjahr: 41,9 %). Das Verhältnis Nettoverschuldung/EBITDA blieb auf Vorjahresniveau bei 1,9 Jahren. Das Gearing (Verhältnis Nettoverschuldung/Eigenkapital) reduzierte sich leicht auf 58 % (Vorjahr: 60 %).
Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit nahm 2016 mit 114,5 Mio. Euro leicht ab (Vorjahr: 130,9 Mio. Euro), im Wesentlichen aufgrund höherer Mittelbindung im Vorratsvermögen. Der Bestand an liquiden Mitteln von 127,2 Mio. Euro (Vorjahr: 132,2 Mio. Euro) sichert die geplanten Sachinvestitionen von rund 75 Mio. Euro sowie weitere Unternehmenskäufe. INDUS plant im laufenden Jahr rund 50 Mio. Euro in mehrere Wachstums- und strategische Ergänzungsakquisitionen zu investieren.
Im ersten Quartal 2017 wurde bereits das Hannoveraner Unternehmen M+P INTERNATIONAL, ein Anbieter von Mess- und Testsystemen zur Schwingungsprüfung und -analyse, erworben. Aktuell laufen aussichtsreiche Verhandlungen mit einem Unternehmen aus dem Bereich Maschinen- und Anlagenbau. Neben den Wachstumsbranchen Energie- und Umwelttechnik, Technik für Infrastruktur und Logistik, Automatisierungs-, Mess- und Regeltechnik sowie Medizin- und Gesundheitstechnik erweitert INDUS ihren Zielfokus für weitere Zukäufe auf die Bereiche Bau- und Sicherheitstechnik.
Auf neuen Wegen nach morgen: 2017 weiteres Wachstum geplant
Trotz komplexer Rahmenbedingungen und der zunehmenden allgemeinen Unsicherheit sieht INDUS-Vorstandsvorsitzender Jürgen Abromeit die Wachstumsperspektiven der INDUS-Gruppe positiv: „Megatrends wie GreenTech, Digitalisierung, Medizintechnik, innovative Bautechnik oder auch öffentliche und private Sicherheit bieten dem deutschen Mittelstand klare Wachstumschancen. Bei der Nutzung dieser Chancen unterstützt INDUS die Beteiligungen gezielt mit einem Beratungs- und Begleitangebot zur Förderung von Innovation.“ Zugleich sieht er politische Risiken: „Die Bedeutung einer globalisierten Weltwirtschaft ohne Handelshemmnisse kann nicht unterschätzt werden. Das gilt in besonderem Maße für die Erschließung neuer Märkte für neue Produkte“, so Jürgen Abromeit.
Für das laufende Jahr gehen viele Konjunkturexperten von einer leicht verstärkten konjunkturellen Dynamik für die Weltwirtschaft und Deutschland aus. Vor diesem Hintergrund und nach den Planungen der INDUS-Töchter erwartet INDUS 2017 einen Gruppenumsatz von über 1,5 Mrd. Euro. Für das operative Ergebnis plant das Unternehmen einen Korridor von 145 bis 150 Mio. Euro EBIT.
Der vollständige Geschäftsbericht der INDUS Holding AG steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung. Die im Geschäftsbericht integrierte Funktion Augmented Reality, mit der Sie virtuelle Inhalte in live-Kamerabildern abspielen, nutzen Sie mit der INDUS-App.
Übersicht über wesentliche Kennzahlen der INDUS-Gruppe
in Mio. Euro | 2016 | 2015 |
Umsatz | 1.444,3 | 1.388,9 |
davon Inland | 735,5 | 709,0 |
davon Ausland | 708,8 | 679,9 |
EBITDA | 200,9 | 186,4 |
Bereinigtes EBIT | 155,4 | 145,8 |
EBIT | 144,9 | 136,3 |
EBT | 123,4 | 109,3 |
Konzern-Jahresüberschuss | 80,4 | 68,3 |
(Ergebnis nach Steuern) | ||
Bilanzsumme | 1.521,6 | 1.308,4 |
Eigenkapital | 644,6 | 595,4 |
Nettoverschuldung | 376,6 | 356,3 |
Eigenkapitalquote (in %) | 42,4 | 41,9 |
Operativer Cashflow | 137,9 | 157,3 |
Cashflow aus Geschäftstätigkeit | 114,6 | 130,9 |
Cashflow aus Investitionstätigkeit | -104,5 | -112,8 |
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -14,9 | -3,1 |
Liquide Mittel zum 31.12. | 127,2 | 132,2 |
Ergebnis je Aktie (in Euro) | 3,27 | 2,78 |
Cashflow je Aktie (in Euro) | 4,69 | 5,36 |
Dividende je Aktie (in Euro) | 1,35* | 1,20 |
(* Vorschlag an die HV am 24.05.2017) |
Segmente
Umsatz | EBIT | |||
in Mio. Euro | 2016 |
2015 | 2016 |
2015 |
Bau/Infrastruktur | 274,5 | 235,5 | 39,2 | 33,5 |
Fahrzeugtechnik | 372,2 | 367,7 | 20,3 | 21,4 |
Maschinen- und Anlagenbau | 305,9 | 293,2 | 41,4 | 39,0 |
Medizin- und Gesundheitstechnik | 147,0 | 132,3 | 20,2 | 19,7 |
Metalltechnik | 344,4 | 359,9 | 29,9 | 28,6 |