Finanz- und Pressemeldungen

INDUS baut in Q3 Umsatz und bereinigtes EBITA aus

Bergisch Gladbach, 11. November 2024

  • 1.282,2 Mio. EUR Umsatz, 95,9 Mio. EUR EBIT nach 9M
  • Steigende Ergebnisbeiträge in Engineering und Infrastructure
  • Vierte Akquisition in 2024: Schiffsausrüster DECKMA stärkt Segment Engineering

Die Beteiligungen der börsennotierten INDUS Holding AG haben im dritten Quartal 2024 ihren Umsatz und ihr bereinigtes EBITA im Ver­gleich zum ersten und zweiten Quartal des Jahres ausgebaut. „Trotz der anhaltend schwachen Konjunktur konnte unsere Gruppe Kurs halten und sich operativ über das Jahr gesehen erfolgreich verbessern“, sagt INDUS-Vorstandsvorsitzender Dr. Johannes Schmidt. Der Umsatz im dritten Quartal 2024 betrug 443,1 Mio. EUR (Vorjahr 459,7 Mio. EUR) und lag damit über dem Umsatz der ersten beiden Quartale. Das operative Ergebnis (EBIT) im Berichtsquartal er­reichte mit 31,8 Mio. EUR annähernd das Vorjahresniveau (32,1 Mio. EUR). INDUS hatte im jährlichen, planmäßigen Wertminderungstest zum 30. September 2024 6,7 Mio. EUR Wertminderungen auf Geschäfts- und Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte erfasst (Vorjahr 17,6 Mio. EUR). Das bereinigte EBITA (EBIT zuzüglich Wertminderungen und PPA-Abschreibungen) als Maßstab für die operative Entwicklung der Gruppe zeigte mit 43,7 Mio. EUR im dritten Quartal einen positiven Trend im Jahresverlauf.

Der Neun-Monats-Umsatz lag bei 1.282,2 Mio. EUR (Vorjahr 1.363,8 Mio. EUR), das operative Ergebnis (EBIT) der Gruppe betrug 95,9 Mio. EUR (Vorjahr 116,9 Mio. EUR). Die EBIT-Marge belief sich auf 7,5 % (Vorjahr 8,6 %). Vor PPA-Abschreibungen und Wert­minderungen erreichte die Gruppe ein bereinigtes EBITA in Höhe von 117,6 Mio. EUR (Vorjahr 149,2 Mio. EUR). Die Marge des bereinigten EBITA lag bei 9,2 % (Vorjahr 10,9 %). Schmidt: „Das ist zwar weniger als im Vergleich zum Vorjahr, aber eine Steigerung gegenüber dem ersten Halbjahr 2024. Ein Beleg dafür, dass die Beteiligungen sich gut an die schwierigen äußeren Umstände angepasst haben.“

Ergebnis nach Steuern deutlich über Vorjahr

Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich auf 50,0 Mio. EUR (Vorjahr 43,4 Mio. EUR). Das Ergeb­nis je Aktie aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen stieg auf 1,89 EUR (Vorjahr: 1,60 EUR).

Engineering und Infrastructure steigern Ergebnisbeiträge, Marktdruck in Materials

Die Beteiligungen im Segment Engineering konnten Umsatz und Ergebnis trotz des schwierigen Umfelds im dritten Quartal im Vergleich zu den Vorquartalen steigern. Die EBIT-Marge stieg dabei deutlich auf 9,0 % in Q3. Der Umsatz nach neun Monaten lag bei 418,6 Mio. EUR (Vorjahr 434,2 Mio. EUR). Das EBIT belief sich auf 27,6 Mio. EUR (Vorjahr 39,7 Mio. EUR). Nach dem Erwerb des KI-Spezialisten GESTALT AUTOMATION und COLSON, einem Hersteller von Industriearmaturen für die Mess- und Steuerungstechnik, hat INDUS das Segment Engineering mit dem Zukauf von DECKMA im August 2024 weiter verstärkt. DECKMA ist als System­anbieter für die technische Schiffsausrüstung auf Beleuchtungs- und Feuermeldesysteme, Korrosionsschutztechnik sowie Automatisierungslösungen für Schiffe spezialisiert.

Die Beteiligungen im Segment Infrastructure konnten das Ergebnis entgegen der schwachen Baukonjunktur im Berichtszeitraum deutlich steigern. Der Umsatz belief sich auf 425,2 Mio. EUR (Vorjahr 444,7 Mio. EUR). Im März 2024 konnten die Restanteile an dem Glasfaserinfrastruktur-Spezialisten GRIDCOM erworben werden. Das Segment-EBIT erhöhte sich auf 43,5 Mio. EUR (Vorjahr 36,9 Mio. EUR) und die EBIT-Marge erreichte 10,2 % (Vorjahr 8,3 %). Auch das bereinigte EBITA lag mit 53,2 Mio. EUR (Vorjahr 48,2 Mio. EUR) und einer Marge von 12,5 % (Vorjahr 10,8 %) deutlich über Vorjahresniveau. Im Segment Infrastructure wurden Wertminderungen in Höhe von 5,2 Mio. EUR erfasst. Für das Gesamtjahr geht der Vorstand weiterhin von einem leicht sinkenden Umsatz, aber i. W. aufgrund der erfassten Wertminderungen nun von einem leicht steigenden EBIT aus (vorher: stark steigend). Die EBIT-Marge soll dementsprechend nunmehr zwischen 9 bis 11 % liegen (vorher: 10 bis 12 %).

Die Entwicklung im Segment Materials wird weiter von konjunkturbedingten Preis- und insbesondere Mengenrückgängen in der metallverarbeitenden Industrie gedämpft. Der Umsatz lag nach neun Monaten bei 437,8 Mio. EUR (Vorjahr 484,4 Mio. EUR). Das bereinigte EBITA belief sich auf 41,5 Mio. EUR (Vorjahr 58,1 Mio. EUR). Die Marge des bereinigten EBITA erreichte 9,5 % (Vorjahr 12,0 %). Nach den im Q3 erfassten Wertminderungen in Höhe von 1,5 Mio. EUR und PPA-Abschreibungen lag das EBIT bei 38,3 Mio. EUR (Vorjahr 50,5 Mio. EUR). Die EBIT-Marge betrug 8,7 % (Vorjahr 10,4 %).

Planmäßige Entwicklung des Free Cashflow

In den ersten drei Quartalen erwirtschaftete die INDUS-Gruppe einen Free Cashflow in Höhe von 71,9 Mio. EUR. Durch die schwache Marktlage und entsprechend niedrigere Geschäfts­tätigkeit lag dieser wie erwartet unter Vorjahr (106,1 Mio. EUR). Auf Jahressicht geht der Vorstand weiter von einem Free Cashflow über 110 Mio. EUR aus. Die Eigenkapitalquote zum 30. September 2024 stieg auf 37,9 % (37,3 % zum 31.12.2023).

Ausblick verhalten optimistisch

Für das Gesamtjahr 2024 geht der Vorstand unverändert von einem Konzernumsatz zwischen 1,70 und 1,80 Mrd. EUR aus. Im Wesentlichen aufgrund der Wertminderungen erwartet er nun ein operatives Ergebnis (EBIT) im Band zwischen 115 bis 125 Mio. EUR (vorher 125 bis 145 Mio. EUR). Die EBIT-Marge soll weiterhin zwischen 7,0 und 8,0 % liegen.

„Schon heute ist absehbar, dass auch das Jahr 2025 wieder geopolitische und gesamtwirt­schaftliche Herausforderungen für uns bereithalten wird“, sagt Dr. Johannes Schmidt. „Dabei bauen wir auf einem soliden Fundament auf. Das zeigt auch das gerade abgeschlossene dritte Quartal.“

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